
Förderungsbereiche
Die Stiftung versteht sich in erster Linie als eine fördernde Stiftung, die anderen bei der Verwirklichung von Projekten durch Bereitstellung von
finanziellen Mitteln, Sachmitteln oder Räumlichkeiten unterstützt. Darüber hinaus kann die Stiftung einzelne Zwecke auch unmittelbar selbst
verwirklichen, z. B. durch die Durchführung von Veranstaltungen oder die Vergabe von Forschungsaufträgen und Stipendien. Die im Folgenden
skizzierten Förderungsbereiche sind als Orientierungshilfe für kommende Projektpartner und Stiftungsförderer zu verstehen.
Neben den genannten Förderungsbereichen ist die Stiftung auch offen für Initiativen in anderen Bereichen, in denen die Philosophie und Werte
der Stiftung einen positiven Beitrag leisten können. Unterstützt werden sollen vor allem Bürger und Institutionen, die jenseits des gesellschaftlichen
Mainstreams neue Wege gehen und daher einen besonders hohen Förderungsbedarf haben.
a) Buddhistische Religion mehr lesen »
Die Stiftung fühlt sich insbesondere dem Zen verpflichtet, wie er sich in Japan in der Zeit von 700 bis 1200 n. Chr. entwickelt hat. Durch das Zusammentreffen u. a. mit dem dort verbreiteten Shintoismus und den traditionellen Formen kriegerischer Kampfkünste, wie diese beispielsweise von den Samurai praktiziert wurden, bildete sich ein neuer Weg. Die Grundgedanken des Zen japanischer Prägung sind: Erlangung von Zielen durch unbeirrbares Üben, eigene Wesensschau und damit unmittelbares Erkennen der Wirklichkeit außerhalb orthodoxer Lehren und Bevorzugung einer Unabhängigkeit von schriftlichen Überlieferungen. Neben der buddhistischen Religion möchte die Stiftung auch die freie Ausübung jeglicher Glaubensrichtung und den offenen Dialog zwischen den Religionen fördern.
b) Tierschutz mehr lesen »
Grundlegende Stiftungsziele sind
die Vermittlung von Respekt und
das Verhindern von unnötigem
Leiden. Diese Ziele sind nicht nur
auf Menschen beschränkt, sondern
gelten auch für Tiere aller Art. Bei
der Haltung und dem Einsatz von
Pferden und Hunden im Rahmen
des Zivilen Sicherheitsdienstes - ZSD
hatte der artgerechte Umgang mit
den Tieren stets höchste Priorität.
Darüber hinaus hat sich Carl
Wiedmeier als Honorarkonsul von
Niger für die Bekämpfung der
Wilderei eingesetzt und auch die
Stiftung Parc National du W du
Niger gefördert. Die Stiftungsarbeit
im Bereich des Tierschutzes soll
nicht regional begrenzt bleiben
sowohl lokale Tierheime als
auch nationale und internationale
Tierschutzorganisationen können
sich an die Stiftung wenden.
c) Sport mehr lesen »
Auf dem Gebiet des Sports geht es
der Stiftung vor allem um die allgemeine
Förderung des Budogeistes
im Profi- und Breitensport, d. h. Sinn
des Sports sind Selbstverwirklichung
und Selbstkontrolle, wobei kein
Leistungsziel, sondern das Üben
selbst im Mittelpunkt steht. Der
Ausdruck Budo bezieht sich sprachlich
und historisch auf den japanischen
Begriff Weg des Kriegers
(Bushido). Die handwerkliche Kunst
des Kriegers (Bujitsu) wurde durch
philosophische Inhalte, vor allem
dem Zen, zu einem die gesamte
Gesellschaft durchdringenden
System ergänzt. Der Sammelbegriff
Budo steht für fernöstliche Kampfsportarten,
die einen Bezug zu
den traditionellen kriegerischen
Künsten, vor allem Japans, haben.
Prinzipiell steht die Stiftung offen für
alle Sportarten, bei deren Ausübung
Konzentration und innere Ruhe trainiert
werden. Als Beispiele seien
hier Bogenschießen, Golfen und
Schach genannt.
d) Expeditionen mehr lesen »
Ähnlich wie der Budosport ist das Bergsteigen eine besondere Form der Selbsterfahrung, die einem hilft, physische und psychische Grenzen zu erkennen und besser damit umzugehen. Die Stiftung verfügt über Kontakte, z. B. in der Himalaya-Region, die sie für die Organisation von Bergexpeditionen gerne zur Verfügung stellt.
e) Rettung aus Lebensgefahr mehr lesen »
Aus buddhistischer Sicht ist jedes individuelle Leben eine Manifestation der universellen Lebenskraft. Der unantastbare Wert des menschlichen Lebens nimmt daher in den buddhistischen Lehren einen zentralen Stellenwert ein. Die Bewahrung dieses höchsten Guts durch aufopferungsvolle Rettung aus Lebensgefahr liegt der Stiftung sehr am Herzen. Sie möchte daher Rettungsdienste aller Art (bodengebundene Rettung, Luftrettung, Bergrettung, Höhlenrettung und Wasserrettung) finanziell und ideell unterstützen. Ein weiterer Überschneidungspunkt zwischen Buddhismus und Rettungsdienst ist die Auseinandersetzung bzw. Konfrontation mit dem Tod. Der spirituelle Zugang des Buddhismus zum Sterben und zur Dimension des Todes bietet neue Horizonte für die tägliche Arbeit der Rettungsdienste.
f) Erziehung und Bildung mehr lesen »
Mithilfe von Buddhismus und Budosport können Kindern und Jugendlichen wichtige soziale Kompetenzen vermittelt werden, die für ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft unentbehrlich sind. Die Integration fernöstlicher Pädagogik in moderne Erziehungs- und Ausbildungskonzepte wurde sowohl in den Oh-Do-Kwan Sportschulen als auch in der ZSD-Wachdienstakademie (Berufsfachschule für Sicherheit und Technologie) auf einzigartige Art und Weise realisiert. Die vielen Erfahrungen, die dabei gesammelt wurden, sollen nun in die Stiftungsarbeit einfließen. Mögliche Ansätze in diesem Bereich reichen von der Entwicklung eines Lehr- und Lernangebots zum Thema Buddhismus bis hin zu Rehabilitationsprojekten für jugendliche Straftäter.
g) Wissenschaft und Forschung mehr lesen »
Auf dem Gebiet der Wissenschaft und Forschung möchte die Stiftung Personen und Einrichtungen fördern, die zur Erhöhung der menschlichen Lebensqualität und Sicherheit beitragen. Dabei stehen vor allem die Medizin und Forensik im Fokus der Stiftungsarbeit, es können aber auch andere Wissenschaften eingebunden werden. Zudem sollen interdisziplinäre Bemühungen und der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis gestärkt werden.
h) Kunst und Kultur mehr lesen »
Der Stiftungsgründer Carl Wiedmeier ist zeitlebens ein leidenschaftlicher Kunstsammler gewesen und hat auf vielen Reisen verschiedenste Kulturen kennen und schätzen gelernt. Daraus entstanden ist unter anderem die Carl Wiedmeier Privatsammlung für Asiatische Kunst, die der Öffentlichkeit im Rahmen der Stiftungsarbeit zugänglich gemacht werden soll. Der Sitz der Stiftung bietet darüber hinaus Raum für kleinere Kunstausstellungen und Kulturveranstaltungen (Lesungen, Musikabende etc.), die zum besseren Verständnis außereuropäischer Kulturen beitragen sollen.
i) Völkerverständigung mehr lesen »
Ein langfristiges Ziel der Stiftung
ist die Schaffung eines internationalen
Begegnungszentrums,
mit dessen Hilfe Vorurteile und
Konfliktpotenziale im Sinne der
Völkerverständigung abgebaut
werden sollen und ein auf Respekt
und Toleranz basierender kultureller
Austausch ermöglicht werden
soll. Zur Erreichung dieses Ziels
verfügt die Stiftung bereits über
zahlreiche Kontakte, die z. B.
während Carl Wiedmeiers Zeit als
Honorarkonsul von Niger und im
Rahmen der Internationalen Ken-Jitsu Organistation Interko zustande
gekommen sind. Die Gründung der
Interko war darauf zurückzuführen,
dass auch Budobegeisterte aus der
ganzen Welt in den Oh-Do-Kwan
Sportschulen gelernt, trainiert und
es zu Meisterwürden gebracht
haben. Bei der Rückkehr in ihre
Heimatländer gründeten sie selbst
Klubs oder Budoschulen und führten
sie nach den Grundsätzen der
Oh-Do-Kwan Sportschulen. Die
Förderung der Völkerverständigung
schließt auch Sprachprojekte
mit ein. Ein Beispiel gibt das
Grammatikwerk "Le Zarma Parlé"
von Leo Sibomana, dessen
Veröffentlichung von Carl Widmeier
ermöglicht wurde. Dieses Buch
leistet einen wichtigen Beitrag zur
Erforschung der Sprache Zarma,
die vorwiegend im Südwesten von
Niger gesprochen wird.
j) Bürgerliches Engagement mehr lesen »
Kritiker des Buddhismus betonen vor
allem dessen Weltabgewandtheit.
Der Buddhismus hat aber auch
eine weltnahe, sozial engagierte
Seite, die sich aus der Einsicht
ableiten lässt, dass der Weg des
Buddha zwar immer bei uns selbst
beginnen muss, aber nicht bei uns
selbst enden kann, sondern nur in
der Befreiung und im Erwachen
aller. In einer Welt voller Gewalt,
Krieg und Unrecht ist die eigene
Suche nach Erleuchtung aufs Engste
mit dem Streben nach Aufhebung
des Leidens und der Befreiung aller
von Gier, Hass und Verblendung
verknüpft. Das Engagement
einzelner Bürger im Sinne des
Allgemeinwohls benötigt fördernde
Rahmenbedingungen und eine
breite Anerkennungskultur, zu deren
Aufbau und Erweiterung die Stiftung
aktiv beitragen möchte. Angesichts
einer zunehmend älter werdenden
Gesellschaft sieht sie vor allem
im Bereich Altenbetreuung und
Sterbebegleitung Nachholbedarf.
Zudem sollen vor allem Personen,
die Zivilcourage zeigen und zur
Gewaltprävention beitragen, ausgezeichnet
werden.